Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 1:1

Zwei verlorene Punkte

Zwei verlorene Punkte

Foto: Neis/Eibner

Der 1. FC Kaiserslautern bleibt in dieser Saison zuhause weiter sieglos. Nach dem 1:1 im Kellerduell gegen den biederen 1. FC Magdeburg muss sich das Saibene-Team aufgrund der vergebenen Chancen wieder mal an die eigene Nase fassen.

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15 Grad, Sonnenschein im November, zwei große deutsche Traditionsvereine. Im Fritz-Walter-Stadion war an diesem Samstag alles angerichtet für einen schönen Fußball-Nachmittag. Wären denn nur die Fans da gewesen... Aufgrund der Corona-Pandemie fand auch das FCK-Heimspiel gegen Magdeburg ohne Zuschauer statt. So konnte weder die Westkurve noch die ebenfalls für ihre Stimmgewalt bekannten Fans des FCM, die im vergangenen Jahr einen starken Auftritt hingelegt hatten, für die zu diesem Spiel passende Atmosphäre auf dem Betzenberg sorgen.

Lautern vor der Pause klar besser, aber das Tor fehlt

Die Elf von Trainer Jeff Saibene schien nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Spieltag in Zwickau mit Selbstvertrauen ins Spiel gegangen zu sein, denn bereits nach wenigen Sekunden holte Kenny Prince Redondo die erste Ecke für den FCK heraus.

Und so ging es auch weiter: Die ersten 45 Minuten spielten sich fast nur in der Hälfte der Gäste ab. Die Roten Teufel dominierten die Partie, waren die spielerisch bessere Mannschaft und hätten mit einer Führung in die Kabine gehen müssen. Marvin Pourié hatte in der 35. Minute nach Pass von Hikmet Ciftci die beste vieler Chancen, doch der über die gesamte Spieldauer starke FCM-Keeper Morten Behrens konnte wie so oft entschärfen.

FCK-Blitzstart des in Halbzeit zwei - Sickinger vergibt die Vorentscheidung

Besser machte es Pourié dann drei Minuten nach Wiederbeginn. Ein Zuspiel von Marlon Ritter verwandelte der Angreifer zur Führung für den FCK. Behrens war diesmal chancenlos. Die vorher sehr kompakt verteidigenden Magdeburger schienen nun geknackt. Nach einer Ecke von Ritter konnte Korbinian Burger einen Kopfball von Carlo Sickinger gerade noch so an die Latte lenken, von dort sprang der Ball zurück ins Feld. Pech für den FCK!

Doch wie aus heiterem Himmel gelang den Gästen drei Minuten nach Sickingers Großchance der unverdiente Ausgleich. Aber das spielt im Fußball am Ende ja bekanntlich keine Rolle. Nach einem kurz ausgeführten Eckball flankte Andreas Müller den Ball über Torhüter Avdo Spahic hinweg in die lange Ecke des FCK-Gehäuses. Eine Mitschuld an diesem Treffer dürfte der Keeper auf jeden Fall haben.

Punktverlust nach Flanken-Tor - Pechvogel Nicolas Sessa

Der FCK war von diesem Gegentor durchaus beeindruckt und nicht mehr so dominant wie in der ersten Stunde. Die Saibene-Elf fing sich aber schnell wieder und drängte jetzt auf den ersten Heimsieg der Saison. Auch der Luxemburger, der während der 90 Minuten oft auf seiner kleinen Trainerbank saß und das Spiel beobachtete, versuchte nun immer öfter an der Seitenlinie stehend Einfluss auf den Ausgang der Partie zu nehmen.

Einen Ritter-Schuss aus 18 Metern parierte Behrens rund eine Viertelstunde vor dem Ende glänzend. Der eingewechselte Nicolas Sessa traf nach 82 Minuten nur das Außennetz. Apropos Nicolas Sessa: Beim aus Aue gekommenen Mittelfeldspieler darf die Frage erlaubt sein, wie viel Pech ein Spieler eigentlich haben kann. Denn bereits kurze Zeit später musste der 24-Jährige mit einer Muskelverletzung schon wieder ausgewechselt werden. Das Comeback des Neuzugangs, der sich gleich am ersten Trainingstag im August schwer am Knie verletzt hatte, hatte nur sieben Minuten gedauert. Bitter!

Weiter im Keller: Sechstes Unentschieden im zehnten Spiel

In der Schlussphase hätten beide Teams dann noch den Siegtreffer erzielen können. Magdeburgs Florian Kath ließ nach 86 Minuten den etwas übermotiviert aus dem Tor stürmenden Spahic stehen, doch Kevin Kraus klärte kurz vor der Linie. Auf der anderen Seite hätte Hendrick Zuck nach Hereingabe von Redondo treffen können, Zucks Kopfball ging aber knapp über das Tor des Gäste. So blieb es am Ende beim für den FCK extrem ärgerlichen Unentschieden - der schon sechsten Punkteteilung am zehnten Spieltag. Dieses Spiel hätten die Roten Teufel klar gewinnen müssen! Das sah auch Torschütze Pourié so, der nach Schlusspfiff laut fluchend den Platz verließ. Die Unzufriedenheit über das sechste Unentschieden im zehnten Saisonspiel dürfte für den Rest des Wochenendes aber nicht nur beim Torjäger groß sein, denn nach einem Viertel der Saison hinkt der FCK seinen Zielen erneut sehr weit hinterher…


Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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