Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg U'haching 4:0

Endlich ein Ausrufezeichen!

4:0 Tore, 8:0 Eckbälle, ein Platzverweis für den Gegner. So eine erste Hälfte wie an diesem Sonntagmittag gegen die SpVgg Unterhaching hatte der Betzenberg schon lange nicht mehr gesehen! Mit einem fulminanten Auftritt unterstrich die stark ersatzgeschwächte Heimelf die zuletzt in Frage gestellten Aufstiegsambitionen des 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel haben endlich wieder ein Ausrufezeichen gesetzt - auch in Richtung Konkurrenz!

Etwa 80 Fans begleiteten die Münchner Vorstädter ins Fritz-Walter-Stadion, waren abgesehen von ihrer Teilnahme an der später durchgeführten Laola jedoch weder optisch noch akustisch zu vernehmen. Insgesamt waren 24.094 Zuschauer anwesend, wobei die Tribünen abgesehen von der Westkurve doch recht leer wirkten. Jene Westkurve zeigte zum Spielbeginn einige Spruchbänder, so in Block 8.1 vom Pfalz Inferno bezogen auf die aktuelle Situation „Kämpft für unser Ziel“ und in Block 7.2 von den Devil Corps bezogen auf einen Vorfall im Hinspiel „Willkür - Gebt ihr Leben zurück! Gegen Stadionverbote“.

Und dann ging es los... Ohne sechs verletzte Stammspieler wollte sich der FCK für die schwachen Auftritte der letzten Wochen rehabilitieren, unter anderem zuständig sein sollten hierfür die erstmals von Beginn an eingesetzten Sascha Kotysch und Marcel Ziemer. Eben jener Ziemer war es auch, der von Beginn an hoch motiviert war und bereits nach wenigen Sekunden die erste Torchance erarbeitete. Kurze Zeit später war es dann soweit: Eine schöne Flanke von Axel Bellinghausen nutzte Ziemer zu seinem ersten Saisontreffer (4.). Und wiederum zwei Minuten später bebte der Betze endgültig, als Hachings Feldhahn nach einer Notbremse gegen den heute kämpferisch starken Benjamin Auer vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde - die Vorentscheidung bereits kurz nach Anpfiff, nun wartete die FCK-Fangemeinde nur noch auf den endgültig platzenden Knoten. Und er platzte: Ecke Gregory Vignal, Kopfball Silvio Meißner, 2:0 (24.) - Vorlage Auer, Dribbling Meißner, 3:0 (38.) - Flanke Vignal, Kopfball Steffen Bohl. 4:0 (40.)! Mit „Oh, wie ist das schön“-Gesängen wurden die Roten Teufel schließlich in die Halbzeitpause verabschiedet.

Im zweiten Abschnitt ging es zunächst genauso weiter, doch einige hochkarätige Chancen konnten nicht verwertet werden. Ab der 60. Minute schaltete der FCK dann zurück und baute kaum noch Druck auf, was zum Spielende hin mit vereinzelten Pfiffen bedacht wurde, wobei die Stimmung an diesem Tag insgesamt passabel war. Die bereits erwähnte Laola schwappte durchs Stadion und auch die Hachingfans bewiesen Humor, als sie neben der Welle auch beim obligatorischen „Schönen Gruß und auf Wiedersehn“ einstimmten.

Mit diesem lange ersehnten Heimsieg ist das „Herz der Pfalz“ nun zumindest für einen Tag wieder bis auf zwei Punkte an die Aufstiegsplätze heran gekommen. Am kommenden Freitag spielt der FCK nunmehr beim Verfolger Erzgebirge Aue - wirklich relevant sind neben den eigenen Spielen allerdings vorerst nur die morgigen Gegner Duisburg und Rostock. Der Karlsruher SC scheint bereits durch zu sein und „von unten“ ist keine ernsthafte Gefahr zu erwarten. Am Freitag steht also das nächste von nunmehr elf Endspielen im Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg an - Auf zum nächsten Ausrufezeichen!!!

- Fanfotos vom Spiel

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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