Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC 0:2

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Was ist nur mit den Roten Teufeln los? Diese Frage stellen sich zurzeit wohl viele FCK-Fans, erst recht nach dem desolaten Auftritt gegen Hertha BSC.
35.255 Zuschauer machten sich an diesem Samstag auf den Weg ins Fritz-Walter-Stadion, darunter knapp 1.000 Berliner. Diese zeigten, unterstützt von einigen befreundeten KSC-Fans, mehrere Fähnchen und Schalparaden, waren akustisch aber kaum zu hören. In der Westkurve fanden ebenfalls keine außergewöhnlichen Fan-Aktionen statt, und auch mit der anfangs noch guten Stimmung war es bereits nach wenigen Minuten vorbei.

Grund hierfür dürfte in erster Linie das schwächste Heimspiel seit Monaten sein, welches der 1. FC Kaiserslautern ablieferte. Kein Zweikampfverhalten, kein Spielaufbau und keine Torgefährlichkeit machten es den Herthanern leicht, das Spiel bereits vor dem Halbzeitpfiff zu entscheiden. Zunächst konnte im Endeffekt der völlig freistehende Pantelic von zwei vorangegangenen Fehlern Fabian Schönheims profitieren (14.) und wenige Minuten nach einem Pfostenschuss von Marcelinho erzielte schließlich Gilberto das 2:0 (26.) - ohne das der FCK bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt eine echte Torchance gehabt hätte.

Wirkliche Torgefahr versprühten die Roten Teufel nur in der 2. Halbzeit, als die Berliner das Spiel längst locker nachhause spielten. Doch auch die beiden einzigen Hochkaräter wurden kläglich vergeben: Zunächst schoss Sebastian Reinert den Ball aus kürzester Distanz über das Tor, und kurz vor Spielende nutzten Boubacar Sanogo, Halil Altintop und Ervin Skela eine Dreifach-Chance nicht konsequent genug. Wenige Sekunden später wiederholte sich beim Abpfiff das bereits in der Halbzeitpause gehörte Pfeifkonzert und die sage und schreibe siebte Heimniederlage dieser Saison stand auf dem FCK-Konto.

Woran lag es? Diesmal mit Sicherheit in erster Linie an der fehlenden Einstellung, die insbesondere im mangelhaften Zweikampfverhalten deutlich wurde. Doch auch Trainer Wolfgang Wolf muss sich Kritik gefallen lassen, da zu Beginn dieses wichtigen Spiels nur ein echter Stürmer auf dem Platz stand - die Einwechslungen des angeschlagenen Sanogo und von Daniel Halfar beim Stande von 0:2 konnten dem Spiel keine Wende mehr geben.

Hoffnung verbreiten derzeit nur die Ergebnisse der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz. Im Duell "1 aus 4" kann der FCK nach wie vor innerhalb von nur einem Spieltag auf die Nichtabstiegsplätze springen, zumal sich mit Frankfurt und Mainz am nächsten Wochenende zwei direkte Konkurrenten gegenseitig die Punkte abnehmen werden. Bei fünf ausstehenden Spieltagen ist also noch alles drin, zumal die Lautrer in dieser Saison neben zahlreichen negativen auch schon für einige positive Überraschungen gesorgt hat. Vielleicht ja auch am kommenden Ostersonntag mit einem Auswärtssieg in Nürnberg? Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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