Neues vom Betzenberg

Reduzierte Stadionmiete läuft 2017/18 aus

Reduzierte Stadionmiete läuft 2017/18 aus


Der 1. FC Kaiserslautern zahlt in der 2. Bundesliga eine reduzierte Stadionpacht von 2,4 Millionen Euro – noch. Wie jetzt bekannt wurde, könnte sich sich diese Summe in einem Jahr wieder deutlich erhöhen.

Am 24. Februar 2014 hatte der Stadtrat Kaiserslautern dem sogenannten "Zukunftsmodell FCK" zugestimmt, das neben dem Rückkauf des Fröhnerhof-Geländes auch ein neugeregeltes Pachtmodell für das Fritz-Walter-Stadion vorsah: Anstatt wie bisher 3,2 Millionen Euro pro Jahr sollte der 1. FC Kaiserslautern künftig 3,6 Millionen Euro bei Erstliga-Zugehörigkeit und nur noch 2,4 Millionen Euro bei Zweitliga-Zugehörigkeit zahlen müssen. Die Reaktionen der damaligen Vereinsführung um Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt fielen überschwänglich aus, auf der FCK-Homepage hieß es: "Ein Riesenschritt für den FCK" und "Ein wirklich großer Tag für den FCK".

Nun wurde bekannt, dass die damals verkündete Planungssicherheit auch im Falle eines längeren Zweitklassigkeit einen Haken hat: Laut einem aktuellen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung endet die vergünstigte Stadionpacht – Stand jetzt – in der Saison 2017/18. "Wenn es dann kein Verhandlungsergebnis gibt, beträgt die Miete wieder 3,2 Millionen Euro", wird Kaiserslauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel zitiert.

Aufstieg = höhere Stadionkosten / Nichtaufstieg = höhere Stadionkosten

Zurück geht diese zeitlich begrenzte Pachtreduzierung auf den sogenannten "Pachtzinspool": In diesen wurden im Februar 2014 zunächst die 2,6 Millionen Euro eingezahlt, die der FCK für den Rückkauf des Fröhnerhof-Geländes überwiesen hatte. Hinzu sollten im Falle eines Aufstiegs jeweils die zusätzlichen 400.000 Euro aus der neuen, dann höheren Stadionpacht kommen. Mit diesem finanziellen Puffer sollte die Stadt Kaiserslautern in einer Art Mischkalkulation die in der zweiten Liga niedrigeren Einnahmen kompensieren können, um selbst weiter die rund 3 Millionen Euro Zinsen pro Jahr für den 65 Millionen Euro schweren Stadion-Bankkredit zahlen zu können.

Weil der FCK in der Zwischenzeit nicht aufgestiegen ist, ist der Pachtzinspool also bald aufgebraucht und die reduzierte Stadionpacht dann hinfällig. Dann muss und soll nachverhandelt werden. Rund um die Pachtreduzierung hatte es schon im Frühjahr 2014 Streit gegeben: Oppositionspolitiker hoben den mahnenden Zeigefinger, der Bund der Steuerzahler kritisierte die Entscheidung heftig, die FCK-Führung zog gegen die aus ihrer Sicht falsche Darstellung vor Gericht. Der neue FCK-Vorstandsvorsitzende Thomas Gries hofft nun vor allem auf eines: "Planungssicherheit für alle Beteiligten."

Weitere Themen: Investorensuche und Betze-Anleihe-Klage

In dem heute erschienenen Artikel unter der Überschrift "Investor soll FCK retten" berichtet die FAZ des Weiteren über aktuelle Themen, die in den vergangenen Tagen auch schon bei anderen Medien nachzulesen waren: So über die noch in der Anfangsphase befindliche Investorensuche des FCK (siehe auch Rheinpfalz vom 09.12.2016) und über die für kommendes Frühjahr angesetzte Klage eines Betze-Anleihe-Investors über 100.000 Euro gegen den FCK (siehe auch SWR vom 22.12.2016).

Der komplette Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist kostenpflichtig in der heutigen Printausgabe erhältlich sowie online unter F.A.Z. Plus:

» Zu F.A.Z. Plus: Investor soll FCK retten

Das Fritz-Walter-Stadion

Quelle: Der Betze brennt

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