Neues vom Betzenberg

Kuntz: „Es war ein Vertrauensverlust da“

Auf einer Pressekonferenz im Fritz-Walter-Stadion hat sich am Nachmittag Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, zur Trennung von Trainer Milan Sasic geäußert. Des weiteren gab Interimstrainer Alois Schwartz einen Einblick in seine Planungen für die verbleibenden vier Spiele.

Laut Kuntz stand die Entlassung von Sasic schon längere Zeit im Raum und wäre wohl spätestens zum Saisonende erfolgt: „Aber wir haben versucht, so lange miteinander zu sprechen, wie es geht.“ In den letzten Monaten sei ein Vertrauensverlust entstanden, den man trotz zahlreicher Gespräche nicht mehr kompensieren konnte. Die Trennung von Sasic sei damit auch nicht durch die 1:5-Niederlage in Rostock bedingt, sondern vielmehr durch weitergehende Diskussionen am Wochenende und durch die Tatsache, dass die Planungen für die neue Saison bereits laufen und unbelastet weiter geführt werden sollen.

Ob die Freundschaft zu Sasic trotz der Trennung bestehen bleibt, konnte Kuntz nicht beantworten: „Das wird die Zeit zeigen.“ Obwohl die Entscheidung nicht von heute auf morgen gefallen sei, lasse sie ihn natürlich nicht kalt, so der Vorstandsvorsitzende. „Aber das wichtigste ist das Wohl des FCK.“ Kuntz äußerte sich zuversichtlich, dass auch die Fans diese Entscheidung verstünden.

Die Wahl des Interimstrainers bis Saisonende fiel auf Alois Schwartz, den Coach des FCK II. „Alois kennt die meisten Spieler und ist somit kein neues Gesicht für das Team“, begründete Kuntz. „Wir glauben, dass wir gut aufgestellt in die letzten vier Spiele gehen.“ Gleichzeitig werde man sich auf die Suche nach einem neuen Trainer machen, wobei es hier noch keine nennenswerten Kandidaten gebe. Aus den seit gestern Abend auf seinem Handy eingegangenen SMS könnte man allerdings schon eine umfangreiche Kandidatenliste erstellen, scherzte Kuntz.

Der neue Cheftrainer äußerte sich optimistisch: „Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe, in den letzten vier Spiele noch mal das Unmögliche möglich zu machen. Die Mannschaft hat die Qualität dafür. Es ist alles möglich.“ Schwartz absolvierte heute gemeinsam mit seinem Co-Trainer Oliver Schäfer die erste Trainingseinheit mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern. Nach dem zweiten Training am Dienstag will er entscheiden, ob er bis zum Spiel gegen Augsburg (Freitag, 18:00 Uhr) zusätzliche Spieler aus dem Kader des FCK II ins Training nimmt. Ansonsten möchte der 42-jährige „ein heißes Herz und einen kühlen Kopf bewahren“ und mit seiner neuen Mannschaft möglichst viele Punkte einfahren.

Die Trainingsarbeit beim Regionalliga-2. FCK II übernimmt vorübergehend Nachwuchs-Koordinator Frank Lelle. Roger Lutz bleibt Co-Trainer und Team-Manager der Lizenzmannschaft und der bisherige zweite Co-Trainer Fuat Kilic soll in anderer Funktion im Verein eingebunden werden, möglicherweise als Scout.

Neben dem Begründen der Sasic-Entlassung durch Kuntz und der Vorstellung des Interimstrainers gab Alois Schwartz auch einen Ausblick auf das kommende Heimspiel. So wird Keeper Tobias Sippel mit einem leichten Muskelfaserriss wohl ausfallen und durch Luis Robles ersetzt. Ebenfalls ausfallen wird wohl Srdjan Lakic, der sich am Mittwoch einer sportärztlichen Untersuchung in München unterziehen wird. Wieder zur Verfügung steht dagegen Kapitän Axel Bellinghausen. Schwartz: „Axel ist schmerzfrei und konditionell gut drauf, es sieht ordentlich aus. Am Samstag hat er für die zweite Mannschaft bereits in Lotte ein gutes Spiel gezeigt.“ Ebenfalls freuen können sich die Fans möglicherweise auf das Debüt von Jiri Bilek, den Schwartz auf der Position vor der Abwehr sieht: „Er hat einige sehr gute Spiele bei der Regionalliga gemacht, die Qualität für die zweite Liga ist da.“ Auch die anderen zuletzt nicht berücksichtigten Spieler wie etwa Christopher Lamprecht oder Sebastian Reinert stünden zur Disposition. In dieser Phase sollte man über alle Spieler nachdenken, die zur Verfügung stehen, so Schwartz.

- Fotos von der Pressekonferenz

Foto Pressekonferenz

Quelle: Der Betze brennt

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