Neues vom Betzenberg

Fuchs: "Es wurde in den Tod gespart"

Das Personalkarussell beim 1. FC Kaiserslautern dreht sich weiter. Nach Klaus Toppmöllers kurzem Auftritt ist Nachfolger Fritz Fuchs nun schon der dritte Sportdirektor in dieser Saison. (...)

Im Gespräch mit Sport1.de äußert sich Fuchs zum Hick-Hack um Toppmöller, mögliche Neuverpflichtungen und erklärt, wie der Tabellen-16. den drohenden Abstieg doch noch vermeiden kann.

Sport1: Herr Fuchs, vor mehr als 30 Jahren waren Sie für den FCK als Spieler aktiv. Wie war die Rückkehr als Teammanager?
Fuchs: Ich habe ja lange in Kaiserslautern gelebt, meine Familie wohnt immer noch dort. Ich war das letzte dreiviertel Jahr in Portugal, bin aber immer wieder nach Lautern zurückgekehrt und habe mir die Spiele auf dem Betzenberg angeschaut. Ich war also nie weg.

Sport1: Was sagen Sie zum Rücktritt von Klaus Toppmöller als Sportdirektor nach nur eineinhalb Monaten?
Fuchs: Durch diese Aktion haben wir unglaublich viel Zeit verloren. Der Trainer will die Mannschaft verstärken, Anfang Januar haben wir erst angefangen, die "Fühler auszustrecken". Zwei Monate sind einfach verloren gegangen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Sport1: Was muss sich in der Rückrunde ändern und wie soll der drohende Abstieg vermieden werden?
Fuchs: Nicht nur bei der Mannschaft, sondern insgesamt muss sich in Kaiserslautern etwas ändern. Eine gemeinsame Richtung muss eingeschlagen werden. Die Kräfte müssen auf ein Ziel konzentriert werden, nicht jeder kann in der Öffentlichkeit sagen, was er will. Das gibt es in keinem anderen Klub, es muss wieder Ruhe herrschen.

Sport1: Wie soll das gehen?
Fuchs: Jeder soll sich bis runter auf den Platz auf seine Aufgaben besinnen. Wenn der Trainer dann wieder in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten kann und nicht jeden Tag Wasserstandsmeldungen in den Zeitungen stehen, wird das Team um ein paar Prozent stärker sein. Dann schaffen wir auch den Klassenerhalt.

Sport1: Der FCK ist auf jeder Management-Position und im Trainerstab mindestens doppelt besetzt. Ist es sinnvoll, wenn so viele Meinungen aufeinander prallen?
Fuchs: Nur der Trainer und Sportdirektor sollen über Fußball reden. Da können keine Leute aus den Gremien über diese Dinge in der Öffentlichkeit sprechen. Bei Werder Bremen zum Beispiel reden nur Allofs und Schaaf, den Aufsichtsrat-Vorsitzenden und die Mitglieder kenne ich überhaupt nicht. Born hält sich zurück. Da ist Ruhe und so muss es bei uns auch wieder kommen.

Sport1: Könnten Sie sich ein Engagement beim FCK auch übers Saisonende hinaus vorstellen?
Fuchs: Bis zum Mai, bis zum Klassenerhalt, bin ich bei Kaiserslautern. Danach werde ich wohl wieder zurück nach Portugal gehen. Ein weitergehendes Engagement beim FCK kann ich mir momentan nicht vorstellen.

Sport1: Steht Trainer Rekdal zur Diskussion, falls die ersten Spiele der Rückrunde nicht befriedigend ausfallen?
Fuchs: Wenn Spiele verloren werden, geht ja immer gleich die Diskussion los. Das ist Realität, das muss man so hinnehmen. Aber die Verantwortlichen haben dem Trainer noch vor Weihnachten für die Rückrunde das Vertrauen ausgesprochen. Es ist wichtig, dass wir alle dem Trainer das Gefühl geben, in Ruhe arbeiten zu können.

Sport1: Was erwarten Sie vom Rückrunden-Start?
Fuchs: Die ersten drei Spiele sind schwere Aufgaben, aber wir müssen einfach Punkte holen. Die Mannschaft ist auch stark genug, wenn die Spieler, mit denen wir gerade verhandeln, dazukommen. Dann können wir in Gladbach und Fürth punkten und gegen 1860 München gewinnen.

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Quelle und kompletter Text: Sport1.de

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