Neues vom Betzenberg

"Das war zu wenig": FCK will sich in der Pause schütteln


Der 1. FC Kaiserslautern kassiert beim SV Wehen Wiesbaden zwei unglückliche Tore, zeigt beim 1:2 aber auch keine gute Leistung. Die Teufel sind selbstkritisch und wollen die Länderspielpause nun möglichst gut nutzen.

Trainer Dirk Schuster sah das Pech für seine Mannschaft bei beiden Gegentoren, bemängelte aber auch den Auftritt seiner Elf. In der Länderspielpause hofft der Coach auf den ein oder anderen Rückkehrer: "Die Länderspielpause kommt für uns vielleicht zu keinem unglücklichen Zeitpunkt. Wir müssen uns schütteln und die letzten drei Spiele verarbeiten. Und hoffen, dass der eine oder andere verletzte Spieler dann zurückkommt, denn auch das macht sich bemerkbar. Wir haben uns das Spiel heute anders vorgestellt. Wir wussten, dass Wehen Wiesbaden einen sehr körperbetonten und taktisch disziplinierten Fußball spielt und gefährlich bei Standards ist. Der Gegner war griffiger und agiler bei Zweikämpfen. Trotzdem sind wir mit der ersten Chance in Führung gegangen. Defensiv haben wir aus dem Spiel wenig zugelassen. Aber im Passspiel waren wir sehr fehlerbehaftet und nicht mit dem richtigen Zutrauen. Zur zweiten Halbzeit sind wir besser aus der Kabine gekommen. Das war unsere beste Phase und da haben wir direkt den Ausgleich kassiert. Das waren heute zwei sehr unglückliche Gegentore, bei denen man niemandem einen großen Vorwurf machen kann. In der Entstehung der Treffer hätten wir es aber besser machen können. Am Ende haben wir noch einmal versucht, Druck aufzubauen. Aber es ist sehr schwierig, sich hier große Chancen herauszuarbeiten."

Klement: "Wir haben heute nicht mehr verdient"

Startelf-Rückkehrer Philipp Klement sah viele inhaltliche Mängel im Spiel der Lautrer. Der Spielmacher möchte keine Ausrede gelten lassen, aber auch nicht von einer Krise sprechen: "Am Ende waren es zwei unglückliche, abgefälschte Tore. Aber mit unserer Leistung haben wir heute nicht mehr verdient. So ehrlich sollten wir zu uns selbst sein. Das war zu wenig. Wir hatten viele schlechte Ballannahmen, viele schlechte Pässe. Dadurch kam das Spiel immer wieder ins Stocken. Deshalb sah offensiv vieles nach Stückwerk aus. Bis auf das Tor hatten wir keine großen Torchancen. Es ist mir aber zu einfach zu sagen, dass man nach solchen Highlight-Spielen Zeit brauche, um wieder auf Tour zu kommen. Da muss schon jeder so bereit sein, um auch gegen Fürth oder Wiesbaden so zu spielen, um punkten zu können. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass in der Mannschaft eine Müdigkeit drin ist. Wir müssen inhaltlich besser werden bei der Ballannahme und beim Passspiel. Auf das Mentale will ich das nicht schieben. Vor zehn Tagen war noch alles super. Jetzt haben wir zweimal verloren und dann soll gleich eine Krise da sein. Das geht mir immer ein bisschen zu schnell."

Torwart Julian Krahl sah die Defensivleistung aus dem Spiel gar nicht schlecht, haderte aber logischerweise mit den beiden Gegentreffern: "Die beiden Gegentore kotzen mich ganz schön an. Wir haben es defensiv aus dem Spiel heute besser gemacht. Und dann bekommt man so zwei Tore. Das ist einfach bitter, wenn man zwei von dieser Sorte bekommt. Wiesbaden ist keine schlechte Mannschaft. Und das Spiel war auch in der zweiten Halbzeit insgesamt ausgeglichen. Aber so ist die Liga. Es geht mir gar nicht um die Null. Es geht mir darum, dass wir besser spielen müssen, um die Punkte zu holen, die wir haben wollen."

Elvedi: "Körperlich hatten wir genügend Regeneration"

Auch Jan Elvedi fand sehr selbstkritische Worte für den Auftritt in Wiesbaden. Der Anspruch der Mannschaft müsse ein anderer sein: "Wie wir das Spiel am Ende verloren haben, war mit zwei abgefälschten Schüssen unglücklich. Aber über 90 Minuten muss man sagen, dass das zu wenig war. Wir hatten zu viele Konzentrationsfehler, zu wenig Überzeugung nach vorne. Wir haben auch zu wenig Tormöglichkeiten kreiert. Da hat es überall gefehlt. Nach dem Ausgleich hatte der Gegner das Momentum auf seiner Seite, aber da müssen wir auch dagegen halten können. Das muss unser Anspruch sein. Körperlich hatten wir genügend Regeneration. Wir hatten gute Einheiten unter der Woche. Ich habe die Laufdistanz noch nicht gesehen. Aber ich glaube, dass wir da nicht ganz an unsere Grenzen gekommen sind. Die Pause kommt jetzt zu einem guten Zeitpunkt. Da haben wir Zeit, um das zu verdauen und uns auf die nächsten Spiele vorzubereiten, um wieder mit einem guten Gefühl ins kommende Heimspiel gehen zu können."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden

Quelle: Der Betze brennt

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