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"Wieder aufstehen": Rote Teufel wollen Köpfe oben lassen

Foto: Daniel Krämer

Zu passiv, zu uneffektiv, ohne Zugriff: Spieler und Trainer des 1. FC Kaiserslautern geben sich nach dem 0:1 beim FC St. Pauli selbstkritisch und blicken trotz der ersten Auswärtsniederlage schon wieder voraus auf das nächste Spiel.

Am 20. Spieltag hat es die Roten Teufel erwischt. Der bislang als einziges Team auswärts noch unbesiegte Aufsteiger musste sich beim heimstarken FCSP mit 0:1 geschlagen geben. "Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, mehr körperliche Präsenz auf den Platz zu bringen, aber das ist uns leider nicht gelungen. Vor allem im Spiel nach vorne haben wir zu wenig investiert. Mit einer Systemumstellung schon in der ersten Halbzeit haben wir versucht, mehr Zugriff zu bekommen, aber auch das hat nicht optimal geklappt. Erst nach dem Gegentreffer zum 0:1 kamen wir zu zwei guten Chancen. Das war zu wenig", analysierte FCK-Trainer Dirk Schuster nach dem Spiel.

Zimmer dankt den Fans: "Leider hat es nicht sollen sein"

Den bis in die Schlussphase fehlenden Mut im Offensivspiel bemängelte auch Jean Zimmer. "Wir sind nach vorne zu spät aufgewacht, haben erst nach dem 0:1 Chancen kreiert. Terrence Boyd hatte eine Riesenchance, Tyger Lobinger dann noch eine. Mit viel Glück nimmst du hier unverdient einen Punkt mit. Ich glaube, dass wir in der zweiten Hälfte besseren Zugriff hatten und St. Pauli nicht mehr so viele Chancen bekommen hat. Trotzdem waren es noch zu viele. Und dann verliert man auch mal auswärts", sagte der Kapitän, der zumindest noch einen positiven Aspekt fand: "Die Unterstützung der Fans war wieder sensationell. Dafür haben wir uns nach dem Spiel bedankt. Es hat Spaß gemacht. Aber leider hat es heute nicht sollen sein."

Eine knifflige Situation erlebten die Gäste und Startelf-Debütant Nicolai Rapp bereits vor den Hamburger Chancen recht früh in der ersten Halbzeit, als St. Pauli gerne einen Platzverweis für den Winterzugang der Lautrer gesehen hätten. "Ich habe Glück, dass ich keine Gelb-Rote bekomme. Aber die erste Gelbe war für mich gar kein Foul. Die frühe Verwarnung war aber kein Problem. Ich habe dem Trainer in der Pause gesagt: 'Es passiert nichts, ich komme durch'", so Rapp, der mit seiner Leistung noch nicht rundum zufrieden war. "Ich bin froh, dass ich in der Startelf gestanden habe. Aber es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben."

Rezept für Paderborn: "Mehr Präsenz und Durchschlagskraft"

"Jede Serie reißt einmal, jetzt ist unsere gerissen. Nun heißt es aufstehen und es wieder besser machen. In Paderborn haben wir wieder ein Brett vor der Brust. Aber wir wissen, dass wir es können", sagte Ben Zolinski und auch Robin Bormuth wollte sich nicht lange mit der nun beendeten Auswärtsserie aufhalten. "Jetzt hat es uns erwischt, aber wir lassen nicht die Köpfe hängen, sondern freuen uns auf Paderborn", sagte der Innenverteidiger. Was es braucht, um beim direkten Tabellennachbarn wieder besser zu bestehen, erklärte Coach Schuster auf der Pressekonferenz: "Wir müssen mehr körperliche Präsenz und Durchschlagskraft zeigen. Das, was uns in dieser Saison schon so oft stark gemacht hat."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli

Quelle: Der Betze brennt

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