Neues vom Betzenberg

Betze brachial laut: Gänsehaut-Stimmung gegen Dynamo

Betze brachial laut: Gänsehaut-Stimmung gegen Dynamo


Fanmarsch, Riesen-Choreo, Pyro und eine vor allem zu Spielbeginn bombastische Stimmung: In Sachen Stadion-Atmosphäre ist das Relegations-Duell zwischen dem FCK und Dresden erstligareif.

Die Erwartungen an Stimmung und Atmosphäre beim ersten Relegations-Duell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden waren hoch - und sie wurden nicht enttäuscht. Ein so geschlossenes, so brachial lautes Auftreten der FCK-Fans wie vor allem in der ersten halben Stunde hat das Fritz-Walter-Stadion lange nicht erlebt. Auch die 4.500 Gästefans aus Sachsen trugen wie erwartet ihren Teil zum schon lange vor dem Anpfiff knisternden Stadionerlebnis bei. Das torlose Remis auf dem Platz konnte mit dem Drumherum auf den Rängen hingegen nicht mithalten.

Los ging der erste von zwei entscheidenden Spieltagen um den Aufstieg für die Betze-Anhänger bereits Stunden vor der Partie auf dem Sankt Martins Platz in der Lautrer Altstadt, den das Fanbündnis FCK nach den Derby gegen Mannheim 2019 und vor wenigen Wochen gegen Saarbrücken zum dritten Mal zum gemeinsamen Treffpunkt für alle FCK-Fans auserkoren hatte.

Fanmarsch vom Sankt Martins Platz zum Fritz-Walter-Stadion

"Alle in Rot", lautete einmal mehr die Vorgabe zur Klamottenwahl und so schob sich ab 17:15 Uhr ein gewaltiger roter Fanmarsch über die Eisenbahnstraße in Richtung Betzenberg. Von anfangs rund 3.000 stieg die Zahl der mitlaufenden FCK-Fans bis zum Elf-Freunde-Kreisel auf geschätzte 6.000, ehe sich der Marsch splittete und zum einen Teil über die Straße "Zum Betzenberg" und zum anderen Teil über die anliegenden Treppen die letzten Meter nach oben ging.

Im Stadion, das mit 46.179 Zuschauern bis auf den Gästebereich ausverkauft war, lag alles bereit für eine neuerliche Mega-Choreo, die die Lautrer Ultras organisiert hatten und die sich über drei Tribünen erstreckte. Westkurve, Süd- und Nordtribüne erstrahlten mit Hilfe von Papptafeln in rot und weiß, während vor der Heimkurve ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Betzenberg" hochgezogen wurde.

Choreographie im Fritz-Walter-Stadion (Westkurve)

Choreographie im Fritz-Walter-Stadion (Südtribüne)

Choreographie im Fritz-Walter-Stadion (Nordtribüne)

Nach dem Einlaufen wurden in der Westkurve zudem die ersten Pyrofackeln gezündet, was sich danach über die komplette Spieldauer sowohl im Heim- als auch Gästebereich vielfach wiederholte. Neben der vor allem im unteren Bereich pickepackevollen Westkurve stimmten auch die Fans im Süden und Norden immer wieder lautstark in den Support ein, der insbesondere in der Anfangsphase einfach überragend war.

Pyro und Stimmung in der Westkurve

Stimmung auf der Südtribüne

Bedingt durch die zweite Halbzeit, die fast ohne klare Torchancen daherkam, wurde es im weiteren Spielverlauf etwas ruhiger. Nach dem Schlusspfiff schwörte die Kurve die FCK-Mannschaft dann aber nochmal eindrucksvoll auf das am Dienstag in Dresden steigende Endspiel ein. In der ersten Partie gegen die Sachsen wurden auf Seiten der Lautrer zudem folgende Spruchbänder präsentiert:

  • "Ante und Döppi: Vielen Dank für Leidenschaft und Einsatz"
  • "Alles für den FCK” Rein in Liga zwei - Raus mit PMG
  • "Fairness statt Kommerz: Aufstiegsspiele und Relegation abschaffen"
  • "Willkommen zurück Richard, Josh und Russ"
  • "Freiheit allen Inhaftierten Kaiserslautern Hooligans"
  • "VAR abschaffen"

Der überraschenderweise nicht komplett ausverkaufte Bereich der Dynamo-Fans erstrahlte im Kontrast zum Rot auf den anderen Tribünen komplett in Gelb. Nachdem die Dresdner Ultras erst mit dem Anpfiff den Block erreichten und ihre Zaunfahnen aufhängten, war der Support der Gäste gut, aber nicht so außergewöhnlich wie bei früheren Auftritten. Auch bedingt durch die im zweiten Durchgang etwas leiser werdende Westkurve waren die Gelben dann besser zu vernehmen, ehe sie nach dem Abpfiff ihre Elf ebenfalls auf die entscheidende Partie am Dienstag einstimmten.

Gästebereich mit den Fans von Dynamo Dresden

Während die Polizei nach dem "Hochrisikospiel" trotz einzelner Vorfälle ein weitgehend positives Fazit zog, kam es bei der Abreise tausender Fans nach dem Spiel zu großen Behinderungen und Verzögerungen. Hintergrund war, dass die Shuttlebusse nicht wie geplant wenden konnten und sich dadurch die Abfahrt sowohl der Dresdner als auch der Lautrer Fans massiv verzögerte. Da der Betzenberg auch per Pkw nur über die Straße “Zum Betzenberg” verlassen werden konnte, bildete sich zudem ein langer Stau, der auch zwei Stunden nach Spielende noch nicht aufgelöst war.

Zur kompletten Fotogalerie vom Relegations-Hinspiel gegen Dresden:

- Fotogalerie | Relegation, Hinspiel 1. FC Kaiserslautern - Dynamo Dresden

Quelle: Der Betze brennt

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