Neues vom Betzenberg

"Nächstes Jahr starten wir durch": FCK will angreifen

Foto: Imago Images

Der 1. FC Kaiserslautern ist auf dem Weg zu einer echten Spitzenmannschaft und zeigt das auf wie neben dem Platz: Sogar ein auswärts errungenes 1:1 beim Tabellenzweiten Ein­tracht Braunschweig kann Trainer und Spieler nicht mehr voll zufriedenstellen. Dennoch herrscht zum Jahresabschluss auch Stolz über das schon Erreichte.

"Wir haben heute zwei richtig gute Mannschaften gesehen, die sich ein intensives Spiel geliefert haben", resümierte FCK-Trainer Marco Antwerpen nach der Punkteteilung bei seinem Ex-Klub. "Ich fand uns von den Torchancen einen Ticken vorne. Wir stehen zweimal mit Hendrick Zuck alleine vor dem Tor. Das müssen wir nutzen. Das wäre es gewesen nach unserer Leistung heute. Hinten raus sieht das Spiel etwas wilder aus, weil es Braunschweig mit vielen langen Bällen versucht hat. Aber wir haben nichts mehr zugelassen und trennen uns dementsprechend remis. Aber wie gesagt, ich habe uns einen Tacken vorne gesehen."

"Das muss er sehen": Schiedsrichter bei beiden Toren in der Kritik

Besonders ärgerlich war, dass das 1:0 für Braunschweig aus einer Abseitsstellung resultierte - mit einem Videobeweis wie in der Bundesliga hätte dieses Tor nicht gezählt. "Der Linienrichter steht eigentlich in einer super Position und muss das sehen", beklagte sich Antwerpen nach dem Spiel völlig zurecht. Dass der Elfmeter gegen Kenny Redondo, den Marlon Ritter zum 1:1 verwandelte, ebenfalls glücklich war, gab der Trainer auch zu. Eine Berührung hatte es aber gegeben, wie Redondo in seiner Beurteilung der Szene klarstellte: "Mein Fuß war genau zwischen dem Ball und dem Fuß meines Gegenspielers. Dann trifft er mich klar, es war auf jeden Fall ein Kontakt da. Deshalb ist diese Szene für mich auch nicht strittig, sondern es war ein klarer Elfmeter."

Ritter: "Wenn das Gegentor nicht zählt, gehen wir als Gewinner vom Platz"

Torschütze Marlon Ritter ärgerte sich ebenfalls eher über zwei verlorene Punkte als einen gewonnenen: "Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht und über 90 Minuten dominiert. Braunschweig wurde nur gefährlich, wenn wir sie mit dummen Ballverlusten eingeladen haben. So machen sie auch das Tor. Nun müssen wir mit dem Punkt leben. Ich bin mir sicher: Wenn wir das Gegentor nicht kriegen, gehen wir als Gewinner vom Platz. Nach dem schlechten Saisonstart hat uns schon jeder abgeschrieben. Aber seit dem Mannheim-Spiel haben wir gezeigt, dass wir auch anders spielen können. Da wollen wir nach der Winterpause weitermachen. Wir haben heute wieder wenig zugelassen - das ist momentan unsere Stärke. Und vorne machen wir immer einen."

Raab: "Morgen können wir zufrieden sein mit diesem Unentschieden"

"Ich glaube spätestens morgen können wir zufrieden sein mit einem Unentschieden auswärts beim Tabellenzweiten", erklärte Geburtstagskind Matheo Raab, der sich nach zehn Zu-Null-Spielen in der Hinrunde natürlich besonders über den unberechtigten Gegentreffer zum Rückrundenstart ärgerte. "Es sah auch im Spiel schon sehr nach Abseits aus. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber der Gegner hatte auch die ein oder andere Möglichkeit. Mit ein bisschen Glück gewinnen wir, mit ein bisschen Glück gewinnen die. Jetzt nehmen wir den Punkt mit und starten nächstes Jahr weiter durch."

Redondo: "Kopf frei kriegen - gar nichts machen - und dann durchstarten"

Die Roten Teufel gehen nun mit direktem Anschluss an die nur drei Punkte entfernten Aufstiegsplätze in die Winterpause, was nach dem völlig verpatzten Saisonstart wohl niemand so schnell für möglich gehalten hätte. Zur Belohnung und zur dringend benötigten Regeneration erhält das Team vom Coach nun gute zwei Wochen Pause, ehe es am 3. Januar 2022 wieder auf den Trainingsplatz geht. Oder wie es Kenny Redondo formuliert: "Erstmal ein bisschen den Kopf frei kriegen. Mal gar nichts machen, das tut auch mal gut. Zeit mit der Familie genießen. Und dann starten wir wieder durch."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig

Quelle: Der Betze brennt

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