Neues vom Betzenberg

Kaiserslautern lebt noch:

Kaiserslautern lebt noch: "Ein brutales Zeichen"

Foto: Eibner/Neis

Beim 1. FC Kaiserslautern herrscht nach dem Lebenszeichen im Abstiegskampf große Erleichterung. Trainer und Spieler sehen das 3:1 in Unterzahl gegen den Halleschen FC auch als Kampfansage für die nächsten Aufgaben.

"Man hat heute gesehen, dass die Magie am Betzenberg wieder lebt", sagte ein sichtlich begeisterter Marvin Pourié nach dem Schlusspfiff. Der Torjäger hatte nach mehr als zweimonatiger Flaute für die 1:0-Führung gesorgt (28.) und blieb auch nach seiner Auswechslung als eine Art zusätzlicher "Co-Trainer" an der Seitenlinie voll dabei.

Redondo entschuldigt sich - Antwerpen stellt sich vor seinen Spieler

Dabei mussten die Roten Teufel nochmal gewaltig zittern, denn statt des möglichen 2:0 quittierte nach einer Stunde Kenny Prince Redondo Gelb-Rot wegen Meckerns (61.) und Halle erzielte durch den eingewechselten Terrence Boyd das 1:1 (63.). Redondo entschuldigte sich später per Instagram für seine dumme Aktion: "Es tut mir leid für die Mannschaft und die Fans für meine leichtsinnige Aktion heute im Spiel. Bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie das trotzdem noch gewonnen hat. Werde alles geben die letzten Spiele. Sorry FCK!"

Wäre das heutige Schicksalsspiel schiefgegangen, wäre Redondo wohl der große Sündenbock gewesen, so erhielt er hingegen Schutz von Marco Antwerpen: "Hätten wir das 2:0 gemacht, wäre der Deckel schon früher drauf gewesen. Aber wie es in den letzten Spielen auch schon war, holt der Schiedsrichter dann wieder den Gegner ins Spiel zurück. Da wünsche ich mir mal dieses sogenannte Fingerspitzengefühl, dass der Schiedsrichter auch mal weiß, um was es hier geht."

Torschütze Kraus: "Der Charakter der Mannschaft stimmt"

Dass es doch noch gut ging, war unter anderem den beiden weiteren FCK-Torschützen Kevin Kraus (81.) und Philipp Hercher (90.) zu verdanken. Kraus resümierte die nervenaufreibende Crunch-Time am Betze wie folgt: "Durch die Gelb-Rote Karte haben wir zwischenzeitlich etwas den Faden verloren. Nach dem 1:1 haben wir uns aber direkt wieder gefangen, eine super Reaktion gezeigt und dementsprechend verdient als Sieger den Platz verlassen. Man hat an der Jetzt-erst-recht-Reaktion nach dem Platzverweis gesehen, dass der Charakter der Mannschaft stimmt, dass jeder füreinander da ist und jeder für den anderen kämpft. Das muss unsere Messlatte für die kommenden Spiele sein."

"Solche Spiele machen den Fußball aus. Die machen noch zehnmal mehr Spaß als die normalen Partien, weil einfach viele Emotionen dabei sind. Trotz des Platzverweises war ich mir sicher, dass wir das auch mit zehn Mann lösen können. Wir haben uns alle die ganze Zeit positiv zugesprochen und diesen Erfolg gemeinsam erkämpft", erklärte Winter-Neuzugang Felix Götze, der sein Startelf-Debüt für den FCK gab. Und Kapitän Jean Zimmer ergänzte: "Das war die Reaktion, die jeder in der ganzen Region, und die auch ich von der Mannschaft erwartet habe. Ich wusste, dass wir das bringen können und das haben wir gebracht. Das war sehr, sehr wichtig und ein brutales Zeichen."

Vor dem Nachholspiel: Rückstand von sieben auf vier Punkte verkürzt

Was bedeutet das nun für die Situation im Abstiegskampf? Der FCK hat den Rückstand auf Platz 16 von sieben auf vier Punkte reduziert - und noch ein Nachholspiel in der Hinterhand, am Mittwoch zuhause gegen Zwickau. In den verbleibenden neun Partien soll nun weiter nachgelegt haben, wie alle Beteiligten betonen. "Wenn wir das gleiche Engagement, den gleichen Willen und den gleichen Biss auch in den kommenden Spielen an den Tag legen - dann ist alles möglich", sagte beispielsweise Torschütze Pourié, und Trainer Antwerpen ergänzte: "Die Mannschaft hat heute den Weg vorgegeben und diesen wollen wir jetzt weitergehen. Das nächste Spiel ist am Mittwoch."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den Halleschen FC

Quelle: Der Betze brennt

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